Ab 2017 Pflicht: Neues Effizienzlabel für alte Heizungen

Effizienzlabel für Heizungsaltanlagen (Bildquelle: BMWi)
Effizienzlabel für Heizungsaltanlagen (Bildquelle: BMWi)

(Berlin) – Wie teilweise berichtet, bekommen die Schornsteinfeger eine weitere wichtige Aufgabe: Das zunächst auf freiwilliger Basis eingeführte Effizienzlabel für Heizungsaltanlagen, die vor mehr als 15 Jahren in Betrieb genommen wurden, ist ab 1. Januar 2017 Pflicht. Der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger übernimmt ab sofort die Einordnung in die entsprechende Energieeffizienzklasse sowie die Etikettierung (Labelling) im Anschluss an die Feuerstättenschau.

In Deutschland entfallen rund 40 Prozent der verbrauchten Energie auf die Versorgung von Gebäuden, vor allem auf ihre Beheizung. Deshalb spielt dieser Verbrauch bei der Umsetzung der von der Bundesregierung ausgegebenen Energie- und Klimaziele eine entscheidende Rolle. Im Einzelfall hängt der konkrete Verbrauch in erheblichem Maße von der Effizienz des Heizkessels ab, wobei vor allem dessen Alter eine Rolle spielt. Momentan liege das durchschnittliche Alter von Heizgeräten in Deutschland bei 17,6 Jahren, über ein Drittel sei sogar älter als 20 Jahre, heißt es in einer Information des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), das in diesem Jahr das nationale Effizienzlabel für Heizungsaltanlagen eingeführt hat, um Verbraucher zum Austausch ineffizienter Heizkessel zu motivieren.

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Mit Frank Steffel auf dem Dach

Bundestagsabgeordneter Frank Steffel (li.) mit Innungsobermeister Norbert Skrobek (Bildquelle: Schornsteinfeger-Innung in Berlin)
Bundestagsabgeordneter Frank Steffel (li.) mit Innungsobermeister Norbert Skrobek (Bildquelle: Schornsteinfeger-Innung in Berlin)

(Berlin) – MdB Frank Steffel (50) beschäftigt sich auch mit der Klimapolitik. Dabei denkt der Reinickendorfer CDU-Vorsitzende und ehrenamtliche Präsident des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin, auch an die Zukunft seiner beiden Kinder. Um, beispielsweise im Zusammenhang mit der Novelle der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen, sein praktisches Wissen auf den neuesten Stand zu bringen, hat sich Frank Steffel in Begleitung von Experten dorthin gewagt, wo man sich den besten Überblick verschaffen kann: aufs Dach.

Frank Steffel hatte sich an den Innungsmeister der Bezirksgruppe Reinickendorf der Berliner Schornsteinfeger-Innung, Michael Kröcher, gewandt. Dieser kam seiner Bitte gerne nach und so begleitete Frank Steffel mehrere Reinickendorfer Schornsteinfeger bei der Überprüfung einer gewerblich genutzten Dunstabzugsanlage nach „ganz oben“. Unter Anleitung und Aufsicht des Innungsobermeisters Norbert Skrobek durfte er bei der Durchführung einer Abgaswegüberprüfung probeweise selbst mit Hand anlegen. Nun wird der Berliner MdB bei den kommenden Debatten und Abstimmungen im Parlament bzw. in den Ausschüssen auf das an höchster Stelle – also auf dem Dach – erworbene Wissen bauen können.

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MedTech Startup School: Demo Day war erst der Anfang

Die Absolventen der 100-Tage-MedTech-Startup School 2016 beim Demo Day in Tübingen
Die Absolventen der 100-Tage-MedTech-Startup School 2016 beim Demo Day in Tübingen (Bildquelle: Tanja Schön/ BioRegio STERN)

(Stuttgart/Tübingen) – Zum zweiten Mal veranstaltete die Abteilung für Technologietransfer der Eberhard Karls Universität in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Tübingen, der Medical Innovations Incubator GmbH und der Stiftung für Medizininnovationen die „MedTech Startup School“. Den Abschluss des 100-Tage-Programms bildete der in Kooperation mit der BioRegio STERN Management GmbH durchgeführte „Demo Day“. Er fand am vergangenen Montag in Tübingen statt und bot den neun interdisziplinären Teams aus Studierenden, jungen Ärzten und Forschern eine Plattform, um ihre Gründungsideen für die Medizintechnikbranche bzw. den Gesundheitsmarkt Investoren sowie Wirtschafts- und Gesundheitsexperten zu präsentieren.

Die Teams starteten im Juli 2016 ein 100-tägiges Innovationstraining an der MedTech Startup School. Die jungen Forscher aus den unterschiedlichsten Branchen lernten dabei von erfahrenen Anwälten, Wirtschaftsexperten, Wissenschaftlern und Ärzten, worauf es bei einem guten Geschäftsmodell ankommt und wie ein Start-up funktioniert. Dr. Eberhart Zrenner, Professor für Augenheilkunde und Gründer der Stiftung für Medizininnovationen, betonte in seiner Begrüßung, dass erfolgreiche Innovationen interdisziplinäre Teams benötigen. Und so präsentierten sich die Informatiker, Physiotherapeuten, Biochemiker und Mediziner den etwa 100 Investoren sowie Wirtschafts- und Gesundheitsexperten ausgesprochen überzeugend.

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Vom Acker ins Vier Jahreszeiten am Schluchsee – exklusive Spazierfahrten ins Blaue

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Den kultigen Sound können Liebhaber beim Internationalen Eichertreffen 2016 in Schluchsee erleben (Bildrechte: Archiv Eicher Freunde Schwarzwald)

(Stuttgart/Schluchsee) – Am 3. und 4. September wird das Internationale Eichertreffen 2016 am Schluchsee stattfinden. Der letzte Traktor des Herstellers Eicher wurde zwar schon vor einem Vierteljahrhundert gebaut, doch die blauen Schlepper mit dem kernigen Sound gehören immer noch zu den Stars auf den Feldern. Das Vier Jahreszeiten am Schluchsee flankiert den Auftrieb der „oberbayerischen Muskelprotze“ mit einem bunten Programm für große und kleine Traktor-Liebhaber.

Der Eicher-Klang entsteht unter der typischen blauen Motorhaube durch die spezielle Luftkühlung jedes einzelnen Zylinders. Leise ist anders, doch echten Fans geht das kernige Knattern über alles. Den kultigen Sound können Liebhaber und Neugierige am 3. und 4. September beim Internationalen Eichertreffen 2016 in Schluchsee erleben. Nachwuchs ist natürlich besonders gern gesehen – gerade für die Kleinsten sind Traktoren ja oft das Größte. Vom Acker ins Vier Jahreszeiten am Schluchsee – exklusive Spazierfahrten ins Blaue weiterlesen

„Manege frei“ im Vier Jahreszeiten am Schluchsee

In den Zirkus-Workshops im Vier Jahreszeiten am Schluchsee sind alle Kinder willkommen! (Bildquelle: Zirkus Abeba)

(Stuttgart/Schluchsee) – Hereinspaziert, hereinspaziert, diesen Sommer werden im Vier Jahreszeiten am Schluchsee Kinderträume wahr. Vom 18. bis 20. August können sich die Kinder aus dem Hotel und der Umgebung bei Workshops im  Zirkus Abeba austoben. Das „artistische“ Wochenende ist für jedes Kind im Alter von sechs bis sechzehn Jahren geeignet.

Welches Kind hat nicht schon einmal davon geträumt, in der Manege Kunststücke zu zeigen und dafür bejubelt zu werden? Dieser Zirkustraum kann jetzt im  Vier Jahreszeiten am Schluchsee leicht wahr werden: Ob groß oder klein, Draufgänger oder Klassenclown – in den Workshops des Freiburger Zirkus „Abeba“ sind alle Kinder von Herzen willkommen! Ob als Clown geschminkt, mit Bällen jonglierend, in schwindelerregenden Höhen auf dem Hochseil balancierend oder als geheimnisvoller Fakir verkleidet – hier können sie echte Zirkusluft schnuppern, hier ist alles möglich und der Spaß garantiert!

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Mit digitalem Fingerabdruck mehr Qualität in der Arznei- und Lebensmittelproduktion

Das voll automatisierte System „MIRA Analyzer“ (Bildquelle: micro-biolytics GmbH)

(Stuttgart/Esslingen) – Die micro-biolytics GmbH aus Esslingen am Neckar hat ein System entwickelt, das die lückenlose Kontrolle von flüssigen Substanzen bei der Arznei- und Lebensmittelproduktion ermöglicht. Dazu werden auf Basis der patentierten AquaSpec-Technologie Flüssigkeiten digitalisiert. Die gewonnenen Daten informieren schnell und zuverlässig über Veränderungen oder Verunreinigungen und sorgen somit für mehr Produktsicherheit, höhere Effizienz und letztendlich geringere Kosten. Nach ersten Verträgen mit namhaften Pharmakonzernen und Lebensmittelherstellern plant das Unternehmen nun den großangelegten Vertrieb seiner Produkte.

Durchgängige Prozesse, kontinuierlich kontrollierte Zulieferketten, selbstorganisierende Systeme und vernetzte Produktionsanlagen: „Industrie 4.0“, das Topthema bei Maschinenbauern und Automobilherstellern, ist in den meisten Laboren und Pharmaunternehmen noch nicht angekommen. Dabei werden kontinuierlich überwachte Prozesse künftig auch bei der Herstellung von Arzneimitteln in der Biotech- und Pharmabranche über die Wettbewerbsfähigkeit entscheiden. Außerdem wird die digitale Transformation der Prozesse für mehr Produktsicherheit und geringere Produktionskosten sorgen.

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Sternstunden zwischen dunklen Tannen

Im Vier Jahreszeiten am Schluchsee gehen im August Wünsche in Erfüllung (Bildquelle: Klaus Hansen)

(Stuttgart/Schluchsee) – Anfang August wird es – dank der Perseiden – wieder Sterne „regnen“. Die Sternschnuppen lassen sich im dunklen Schwarzwald besonders gut beobachten. Passend zu diesem eindrucksvollen Ereignis erwartet die Gäste des Vier Jahreszeiten am Schluchsee vom 8. bis zum 12. August die „Sternschnuppenwoche“ mit außergewöhnlichen Attraktionen wie etwa einem ausgeklügelten Sternschnuppen-Menü, einem hoteleigenen Planetarium und einer „Star-Wars-Nacht“.

Der Schwarzwald zählt zu den besten Orten, um Sterne zu beobachten, denn die sogenannte Lichtverschmutzung ist hier sehr gering. Gerade im Hochschwarzwald erhellen nachts nur wenige künstliche Lichtquellen die friedliche Dunkelheit, die schwarzen Tannenspitzen zeichnen sich bestenfalls schemenhaft gegen den nachtblauen Himmel ab – oben am Firmament aber glitzern Millionen von Sternen. Ab dem 8. August lassen sich bei klarem Himmel aufgrund des Meteorstroms der Perseiden zahllose Sternschnuppen beobachten.

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„Medical Need“ live am OP-Tisch erfahren

Medical-Need live erfahren: Medizintechniker und Ärzte im OP des Instituts für Klinische Anatomie in Tübingen
Medizintechniker und Ärzte im OP des Instituts für Klinische Anatomie in Tübingen (Bildquelle: Michael Latz/BioRegio STERN)

(Stuttgart/Tübingen) – Das Interuniversitäre Zentrum für Medizinische Technologien Stuttgart – Tübingen (IZST) und der Verein zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e. V. luden gemeinsam mit der  BioRegio STERN Management GmbH erstmalig zu dem Workshop „Einschnitte – Einblicke“ ein.

Die Veranstaltung mit dem Schwerpunktthema Beckenchirurgie brachte fächerübergreifend die Disziplinen Gynäkologie, Urologie sowie Unfall- und Allgemeinchirurgie an einen Tisch und bot Fachleuten aus der Medizintechnik Gelegenheit, direkt vor Ort den „Medical Need“, also den medizinischen Bedarf, zu erfahren. Mit einer Live-OP-Übertragung sowie praktischen Übungen im OP der  Klinischen Anatomie bot die Veranstaltung Anstöße für die Neu- und Weiterentwicklung von Instrumenten und Geräten. Aus Sicht aller Beteiligten war sie ein voller Erfolg und wird fortgesetzt.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit inspiriert

Wie inspirierend die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Medizinern verschiedener Fachrichtungen und den Ingenieuren aus der Medizintechnik sein kann, führte der Workshop „Einschnitte – Einblicke“ den etwa 80 Teilnehmern vor Ort sowie zahlreichen via Live-Stream zugeschalteten Ärzten und Studenten anschaulich vor. Leitende Oberärzte und ärztliche Direktoren diskutierten vor ihrem aufmerksamen Publikum die Operationen, die eine Etage tiefer im OP des Instituts für Klinische Anatomie und Zellanalytik stattfanden und live in den Hörsaal übertragen wurden. Wo sonst Studenten erste anatomische Kenntnisse erwerben und medizinisches Fachpersonal sich fortbildet, saßen an diesem Nachmittag die Entwicklungsleiter von Medizintechnikunternehmen aus der Region. Und die Mediziner hielten sich nicht lange mit anatomischen Erklärungen auf, sondern legten sofort den „Finger in die Wunde“. Prof. Dr. Arnulf Stenzl, Ärztlicher Direktor der Urologie des Universitätsklinikums Tübingen und Direktor des  IZST , Prof. Dr. Bernhard Hirt, Direktor des Instituts für Klinische Anatomie und Zellanalytik der Universität Tübingen, Prof. Dr. Alfred Königsrainer, Ärztlicher Direktor der Allgemeinen, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums Tübingen, Prof. Dr. Christl Reisenauer, Leitende Oberärztin Urogynäkologie des Universitätsklinikums Tübingen und Prof. Dr. Ulrich Stöckle, Ärztlicher Direktor der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen zeigten anhand täglicher Routine-Eingriffe in der Beckenchirurgie, wo sie Verbesserungsbedarf bei Instrumenten und Technologien sehen. „Heute dürfen wir uns von den Entwicklern etwas wünschen“, brachte es Prof. Reisenauer auf den Punkt.
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Gründen ist wie ein Fußballturnier mit Überraschungssiegern

BioRegio STERN Managment GmbH, Sommerfest in den Wagenhallen, Stuttgart, 14. Juli 2016 Foto: Michael Latz
Dr. Klaus Eichenberg (li.) erhält die Urkunde „Ausgezeichneter Ort“ von Frank Ilzhöfer (Bildquelle: Michael Latz/BioRegio STERN)

(Stuttgart) – Beim Sommerempfang der  BioRegio STERN Management GmbH in den Stuttgarter Wagenhallen am Donnerstagabend gab es nur Gewinner: Die drei Sieger des diesjährigen Science2Start-Wettbewerbs freuten sich, dass die Jury ihren wissenschaftlichen Ansätzen wirtschaftliches Potenzial bescheinigte. Der Gastgeber wurde von der Initiative  „Land der Ideen“ für sein Projekt „ELSA – Automatisierungslösungen für die Biowissenschaften“ ausgezeichnet – und die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik feierten bis in den späten Abend.

Beim Sommerempfang, zu dem die BioRegio STERN Management GmbH gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e. V. eingeladen hatte, trafen sich Wissenschaftler und Unternehmer aus der Life-Sciences-Branche sowie Politiker, Berater und Investoren. In den Stuttgarter Wagenhallen nutzten die Gäste die Gelegenheit zum Meinungsaustausch und Kennenlernen, genossen internationales Street Food und beglückwünschten die zahlreichen Sieger in verschiedenen Wettbewerben. Gründen ist wie ein Fußballturnier mit Überraschungssiegern weiterlesen

Vom kommenden Jahr an gilt die Rauchwarnmelderpflicht

Demofoto Übung „Kinderzimmerbrand“ (Bildquelle: www.rauchmelder-lebensretter.de)

(Berlin) – Nachdem alle Experten für den Brandschutz, darunter die Berliner Innungsschornsteinfeger, seit Jahren darauf gedrängt hatten, auch in Berlin die Rauchwarnmelderpflicht durch Aufnahme in die Bauordnung verbindlich festzuschreiben, wurde sie in diesem Jahr tatsächlich beschlossen. Neu gebaute Wohnungen müssen ab Inkrafttreten der neuen Bauordnung, Bestandswohnungen nach einer festgelegten Übergangsfrist, mit Rauchwarnmeldern ausgestattet werden. Das bedeutet, dass in den kommenden Jahren rund 1,9 Millionen Wohneinheiten mit jeweils mehreren Rauchwarnmeldern aus- bzw. nachgerüstet werden müssen.

Das „Dritte Gesetz zur Änderung der Bauordnung für Berlin (BauO Bln), Stand 28.6.2016“ wurde am 17.6.2016 im Gesetz- und Verordnungsblatt bekanntgemacht und tritt am 1.1.2017 in Kraft. Einige Änderungen sind für das Schornsteinfegerhandwerk und somit auch für dessen Kunden von erheblicher Bedeutung.

So legt der § 48 Abs. 4 (neu) für neu zu errichtende Wohnungen fest: „In Wohnungen müssen Aufenthaltsräume, ausgenommen Küchen, und Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben. Die Rauchwarnmelder müssen so eingebaut oder angebracht und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird.“ Für Bestandswohnungen gibt es eine Übergangsfrist: „Bestehende Wohnungen sind bis zum 31. Dezember 2020 entsprechend auszustatten. Die Sicherstellung der Betriebsbereitschaft obliegt den Mietern oder sonstigen Nutzungsberechtigten, es sei denn, die Eigentümerin oder der Eigentümer übernimmt diese Verpflichtung selbst.“

Thomas Rosenmüller, Landesinnungstechniker der  Schornsteinfeger-Innung in Berlin , rät unbedingt zum Einbau durch geprüfte Fachkräfte für Rauchwarnmelder. „Dabei handelt es sich um Spezialisten, die sich auf den Einbau von Rauchwarnmeldern nach der entsprechenden Norm qualifiziert haben und dies durch ein Zertifikat nachweisen können. Im Brandfall können Rauchwarnmelder das Leben retten, und da wäre es absurd, diese eventuell selbst fehlerhaft einzubauen, um ein paar Euro zu sparen“, so Thomas Rosenmüller. „Vermeintlich günstige Produkte können mit Nachteilen wie z. B. Fehlalarmen oder häufigen Batteriewechseln verbunden sein. Deshalb raten die Schornsteinfeger zu Rauchwarnmeldern mit dem Q-Label für geprüfte Qualität. Diese haben ihre besonderen Eigenschaften in unabhängigen Tests nachgewiesen.“

Eine weitere Änderung gibt es in einem für Bauherren relevanten Paragraphen. Diese wird aber kaum Konsequenzen für die Praxis haben. Nach wie vor gilt, dass Feuerstättenerst in Betrieb genommen werden dürfen, nachdem der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger die Tauglichkeit und sichere Benutzbarkeit der Abgasanlage bescheinigt hat. Die entsprechende Vorschrift ist bisher Absatz 4 des § 81 der Bauordnung für Berlin; zum Jahreswechsel wird sie in modifizierter Formulierung Absatz 3 des § 83 sein. „Gestrichen wurde ein Passus, nach dem der Rohbauzustand besichtigt werden soll. Dies wird in der Praxis aber kaum Auswirkungen haben, weil sich jeder vernünftige Bauherr nach wie vor rechtzeitig mit dem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger in Verbindung setzen wird, ehe kostenintensive Baumaßnahmen eingeleitet werden müssen“, erklärt Thomas Rosenmüller.

Die Innung empfiehlt dringend, den zuständigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger so früh wie möglich zu informieren, wenn Änderungen oder Neuerrichtungen geplant sind. „Die Bauherren haben oft die Möglichkeit, bereits im Vorfeld die verbindliche Aussage des Bezirksschornsteinfegers zu bekommen, dass die geplante Anlage an den Schornstein angeschlossen werden darf, denn die Tauglichkeit der Abgasanlage an sich kann schon im Vorfeld bescheinigt werden“, so Thomas Rosenmüller. „Wenn der Bezirksschornsteinfeger in den Baufortschritt eingebunden ist, vermeidet man Situationen, in denen maßgebliche Bereiche nicht mehr einsehbar sind. Nur wenn der Bezirksschornsteinfeger alle Kriterien selbst beurteilen kann, ist die Erteilung der benötigten baurechtlichen Bescheinigungen möglich.“

Die Innung weist an dieser Stelle ergänzend darauf hin, dass auch Genehmigungsfreistellungen nicht von der Notwendigkeit befreien, die Bescheinigungen nach § 81 Abs. 4 BauO Bln. (neu dann § 83 Abs. 3) vorzulegen.

Rückfragen hierzu beantwortet der zuständige bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger, der z. B. über die Schornsteinfeger-Suche auf www.schornsteinfeger-berlin.de zu ermitteln ist.