„Medical Need“ live am OP-Tisch erfahren

Medical-Need live erfahren: Medizintechniker und Ärzte im OP des Instituts für Klinische Anatomie in Tübingen
Medizintechniker und Ärzte im OP des Instituts für Klinische Anatomie in Tübingen (Bildquelle: Michael Latz/BioRegio STERN)

(Stuttgart/Tübingen) – Das Interuniversitäre Zentrum für Medizinische Technologien Stuttgart – Tübingen (IZST) und der Verein zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e. V. luden gemeinsam mit der  BioRegio STERN Management GmbH erstmalig zu dem Workshop „Einschnitte – Einblicke“ ein.

Die Veranstaltung mit dem Schwerpunktthema Beckenchirurgie brachte fächerübergreifend die Disziplinen Gynäkologie, Urologie sowie Unfall- und Allgemeinchirurgie an einen Tisch und bot Fachleuten aus der Medizintechnik Gelegenheit, direkt vor Ort den „Medical Need“, also den medizinischen Bedarf, zu erfahren. Mit einer Live-OP-Übertragung sowie praktischen Übungen im OP der  Klinischen Anatomie bot die Veranstaltung Anstöße für die Neu- und Weiterentwicklung von Instrumenten und Geräten. Aus Sicht aller Beteiligten war sie ein voller Erfolg und wird fortgesetzt.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit inspiriert

Wie inspirierend die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Medizinern verschiedener Fachrichtungen und den Ingenieuren aus der Medizintechnik sein kann, führte der Workshop „Einschnitte – Einblicke“ den etwa 80 Teilnehmern vor Ort sowie zahlreichen via Live-Stream zugeschalteten Ärzten und Studenten anschaulich vor. Leitende Oberärzte und ärztliche Direktoren diskutierten vor ihrem aufmerksamen Publikum die Operationen, die eine Etage tiefer im OP des Instituts für Klinische Anatomie und Zellanalytik stattfanden und live in den Hörsaal übertragen wurden. Wo sonst Studenten erste anatomische Kenntnisse erwerben und medizinisches Fachpersonal sich fortbildet, saßen an diesem Nachmittag die Entwicklungsleiter von Medizintechnikunternehmen aus der Region. Und die Mediziner hielten sich nicht lange mit anatomischen Erklärungen auf, sondern legten sofort den „Finger in die Wunde“. Prof. Dr. Arnulf Stenzl, Ärztlicher Direktor der Urologie des Universitätsklinikums Tübingen und Direktor des  IZST , Prof. Dr. Bernhard Hirt, Direktor des Instituts für Klinische Anatomie und Zellanalytik der Universität Tübingen, Prof. Dr. Alfred Königsrainer, Ärztlicher Direktor der Allgemeinen, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums Tübingen, Prof. Dr. Christl Reisenauer, Leitende Oberärztin Urogynäkologie des Universitätsklinikums Tübingen und Prof. Dr. Ulrich Stöckle, Ärztlicher Direktor der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen zeigten anhand täglicher Routine-Eingriffe in der Beckenchirurgie, wo sie Verbesserungsbedarf bei Instrumenten und Technologien sehen. „Heute dürfen wir uns von den Entwicklern etwas wünschen“, brachte es Prof. Reisenauer auf den Punkt.
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