Mit Frank Steffel auf dem Dach

Bundestagsabgeordneter Frank Steffel (li.) mit Innungsobermeister Norbert Skrobek (Bildquelle: Schornsteinfeger-Innung in Berlin)
Bundestagsabgeordneter Frank Steffel (li.) mit Innungsobermeister Norbert Skrobek (Bildquelle: Schornsteinfeger-Innung in Berlin)

(Berlin) – MdB Frank Steffel (50) beschäftigt sich auch mit der Klimapolitik. Dabei denkt der Reinickendorfer CDU-Vorsitzende und ehrenamtliche Präsident des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin, auch an die Zukunft seiner beiden Kinder. Um, beispielsweise im Zusammenhang mit der Novelle der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen, sein praktisches Wissen auf den neuesten Stand zu bringen, hat sich Frank Steffel in Begleitung von Experten dorthin gewagt, wo man sich den besten Überblick verschaffen kann: aufs Dach.

Frank Steffel hatte sich an den Innungsmeister der Bezirksgruppe Reinickendorf der Berliner Schornsteinfeger-Innung, Michael Kröcher, gewandt. Dieser kam seiner Bitte gerne nach und so begleitete Frank Steffel mehrere Reinickendorfer Schornsteinfeger bei der Überprüfung einer gewerblich genutzten Dunstabzugsanlage nach „ganz oben“. Unter Anleitung und Aufsicht des Innungsobermeisters Norbert Skrobek durfte er bei der Durchführung einer Abgaswegüberprüfung probeweise selbst mit Hand anlegen. Nun wird der Berliner MdB bei den kommenden Debatten und Abstimmungen im Parlament bzw. in den Ausschüssen auf das an höchster Stelle – also auf dem Dach – erworbene Wissen bauen können.

Frank Steffel: Verbot von Kaminöfen nicht zielführend

Wer übrigens Sorge hat, als Folge der Diskussionen über Feinstaubemissionen auf seinen gemütlichen Kaminofen verzichten zu müssen, kann mit Frank Steffel aufatmen: Nachdem ihm Innungsobermeister Norbert Skrobek vorrechnete, wie gering der Effekt der von diesen Feuerstätten ausgehenden Emissionen ist, war dem Politiker klar, dass ein Verbot nicht zielführend ist und daher auch nicht ernsthaft ein Thema sein kann.

Grundsätzlich seien Forderungen nach einem Verzicht auf die Nutzung von Kaminöfen in Ballungsräumen (wie sie z. B. von der Deutschen Umwelthilfe erhoben werden) unbegründet, so Norbert Skrobek. Schon die geringe Zahl dieser temporär betriebenen so genannten Zusatzfeuerstätten spreche dafür, dass eine solche Maßnahme keinen relevanten Nutzen bringen würde. Die Forderung der DUH, die richtige Bedienung der Anlagen sicherzustellen, unterstützt er aber. „Für den Kaminofen sollte das Scheitholz trocken und sauber gelagert werden, die optimale Menge Holz muss regelmäßig nachgelegt und die Luftzufuhr richtig eingestellt werden“, erklärt Norbert Skrobek – und rät im Interesse einer emissionsarmen Verbrennung durchaus zu technischen Lösungen wie einer Ofensteuerung oder einem Partikelabscheider. „Wenn Holz nicht optimal brennt, entsteht unnötiger Feinstaub, im schlimmsten Fall sogar Kohlenmonoxid. Deshalb sollte ein Kaminofen in jedem Fall regelmäßig vom Schornsteinfeger begutachtet werden.“